Seit einigen Jahren sind wir stolze Besitzer eines großen Gartens, der für uns zu einer Erholungsoase geworden ist. Allein die reine Rasenfläche beläuft sich auf etwa 1.800 Quadratmeter mit zwei kleinen Hügeln. Damit der Rasen immer attraktiv und gepflegt aussieht, bedarf es regelmäßiges Mähen. Bei der Größe unseres Rasens nimmt dies doch recht viel Zeit in Anspruch. Da wir beide berufstätig sind und sich die Gartenarbeiten meist nur auf das Wochenende beschränken, haben wir uns einen Robomow RS625u angeschafft. Seitdem nun der Robomow RC312 Pro S auf dem Markt ist, sind wir sehr interessiert zu erfahren, wie sich dieser Mähroboter in der Praxis bewährt. Außerdem wollten wir Vergleichswerte der beiden Modelle RC312 Pro S und Robomow RS625u erhalten.
Also stellte uns die Firma Robomow den Mähroboter Robomow RC312 Pro S für eine halbjährliche Testphase zur Verfügung. Dieser ist für 1.200 bis maximal 2.000 Quadratmeter optimiert, sodass er für unsere Rasengröße ideal war. Ein Merkmal, das uns gleich ins Auge sprang, war die Größe des RC312 Pro S. Er gehört mit seinen Abmessungen von 63 x 46 x 21 Zentimetern und einem Gewicht von 11,4 Kilogramm gegenüber dem großen RS625u und den kleinen RX-Modellen zu den mittleren Mährobotern, die die Firma Robomow herstellt. Der nachfolgende Testbericht enthält alle Ergebnisse, die sich aus dem Praxistest ergeben haben.
Installation und Handhabung
Das recht große Paket, das wir von der Firma Robomow erhielten, beinhaltete neben dem RC312 Pro S eine Ladestation, ein Satz versiegelte 26 Volt Lithium (LiFeP04) 3,0 (AH) Akkus, ein Trafo inklusive 15 Meter Trafokabel, eine Garage ROBOHOME, ein Hochleistungsmesser und vier Befestigungshaken für die Ladestation. Natürlich fehlte das Bedienerhandbuch auch nicht. Schon auf den ersten Blick fiel mir das schicke und edle grün / schwarze Design des Robomow RC312 Pro S auf. Auch die Verwendung hochwertiger Materialien und seine exzellente Verarbeitung blieben mir nicht verborgen.
Da wir bereits den Mähroboter RS625u von Robomow besitzen, ist das Begrenzungskabel schon verlegt. Auch die Arbeitsbereiche sind schon festgelegt worden. Doch wir konnten den Begrenzungsdraht nicht nutzen, da der RC einen anderen Abstand zum Draht hat als der RS. Es blieb uns nichts anderes übrig, als das Begrenzungskabel neu zu verlegen. Also fixierten wir das Begrenzungskabel zur Festlegung der Arbeitsbereiche des Mähroboters RC312 Pro S auf dem Rasen erneut.
Beginnend an der Ladestation fixierten wir erneut das Begrenzungskabel mit den Befestigungshaken in Abständen von circa 70 Zentimetern mithilfe des Hammers auf dem Rasen. Die vorgeschriebenen Abstände von 20 Zentimetern zu Hindernissen, 30 Zentimetern zu festen Wänden und fünf Zentimetern zu befestigten Wegen hielten wir ein. Bei der Verlegung war es uns möglich, neben der Hauptfläche drei verbundene Zonen und zwei separate Zonen (Upgrade mit Ladestation) sowie vier Einstiegspunkte (Upgrade mit Ladestation) einzurichten.
Nach Fertigstellung der Installation wurden die beiden Enden des Begrenzungskabels mit der Basis verbunden und aktiviert. Danach konnte der wartungsfreie, versiegelte 26 Volt Lithium (LiFeP04) 3,0 (AH) Hochleistungsakku aufgeladen werden. Der Ladevorgang dauerte 70 bis 90 Minuten. Dank der mitgelieferten ROBOHOME Garage, die wir an der Ladestation installierten, machen dem RC312 Pro S während seines Aufenthaltes in der Basis weder Regen noch Sonne etwas aus. Auch Verschmutzungen, beispielsweise durch Vogelmist, haben dadurch keine Chance. Nachdem sein Akku aufgeladen und der Roboter konfiguriert war, konnte der kleine Gartenhelfer nach Eingabe des vierstelligen PIN-Codes zum Kürzen der Rasenfläche auf seine „Jungfernfahrt“ gehen.
Da die Möglichkeit besteht, über eine Bluetooth-BLE Technologie den Mähroboter via Robomow-App über Smartphone oder Tablet zu steuern und zu kommunizieren, schickten wir ihn über die App zum Mähen. Die Kommunikation funktioniert bis zu einer Weite von 20 Metern. Da der Roboter mit einem GSM-Modul inklusive SIM-Karte ausgerüstet ist, war es möglich, dass uns während des Mäheinsatzes beziehungsweise bei Diebstahl über das Mobilfunknetz auf dem Smartphone Statusmeldungen per Pushnachricht erreichen konnten. So waren wir immer auf dem Laufenden.
Robomow RC312 Pro S – Praxistest
Bevor wir zu den eigentlichen Ergebnissen des Mäheinsatzes des RC312 Pro S kommen, möchten wir erwähnen, dass unser Rasen zum Zeitpunkt des Praxistests in keinem guten Zustand war. Da er nicht bewässert wird, hat er bei der großen Hitze des Sommers doch etwas gelitten. Er beinhaltete nicht nur Unebenheiten, sondern auch kahle Stellen. Wie sich der RC312 Pro S während seines Einsatzes verhielt und welche Ergebnisse in der Testphase erreicht wurden, ist im nachfolgenden Testbericht nachzulesen.
Testbericht – Schnitt und Fläche
Nachdem wir die gewünschte Schnitthöhe von 20 Millimetern, die von 16 bis 60 Millimetern stufenlos regelbar ist, mittels Drehknopfes an der Gehäuseunterseite eingestellt hatten, konnte es mit dem Mähen losgehen. Doch bevor der RC312 Pro S mit dem Mähvorgang begann, fuhr erst einmal das Begrenzungskabel ab. Er kürzte den Rasen nach dem Zufallsprinzip und mit dem patentierten Grasrecycling Mulchsystem. Das heißt, er fuhr kreuz und quer über den Rasen, ohne jegliche Streifenbildung zu hinterlassen. Dabei war der kleine Gartenhelfer sehr wendig. Ursächlich dafür sind zum einen sein stromförmiges Design und zum anderen sein Gewicht. Auch die beiden PowerWheel Antriebsräder mit Tracbereifung eines Durchmessers von 22 Zentimetern, mit denen der Mähroboter ausgestattet ist, tragen zu seiner enormen Wendigkeit sowie Haftung bei.
Das 200-Watt-Power-Mulchmähwerk (HI RPM) mit einem bürstenlosen Antriebsmotor und einem Dreisternhochleistungs-Stahlmesser mit je zwei Klingen pro Zahn arbeitete mit 4.000 Umdrehungen pro Minute sehr kraftvoll und sorgte für einen perfekten Mulchschnitt. Nur im Eco-Modus mähte er mit 3.000 Umdrehungen pro Minute. Der monatliche Stromverbrauch des RC312 Pro S beläuft sich auf 18 Kilowattstunden. Die Kosten bei angenommenen 0,30 Euro pro Kilowattstunde betragen also 5,40 Euro im Monat. Schon daran erkannten wir, dass dieser Mähroboter nicht nur effektiv, sondern auch umweltfreundlich ist.
Während des Mähvorganges stellten wir fest, dass das ausgewuchtete Messer für eine extreme Laufruhe sorgte. Auch der geringe Geräuschpegel, der im Eco-Modus bei 64 Dezibel lag, erfreute uns. Der garantierte Dezibelwert liegt bei 69. Dadurch war es uns möglich, auch während der Mittagspause und an Sonntagen den kleinen Flitzer seine Arbeit machen zu lassen. Die Nachbarn wurden nicht gestört.
Während der RC312 Pro S über den Rasen fuhr, häckselte das rotierende, extrem scharfe Messer auf einer Schneidbreite von 28 Zentimetern nur die Spitzen des Grases und ließ diese auf der Rasenfläche liegen. Die feinen Graspartikel versorgen den Rasen mit natürlichen Nährstoffen. Außerdem verhindert der Mulch das schnelle Austrocknen des Bodens. Sogar die kleinen Ästchen unserer Birke zerkleinerte er problemlos. Nicht einmal vor der liegen gebliebenen kleinen Plastikschippe unseres kleinen Sohnes machte der RC312 Pro S halt. Sie sah nach der Passage des Mähroboters wie ein 100-teiliges Puzzle aus.
Da unsere Rasenfläche direkt an den Rasen unseres Nachbarn grenzt und keine Rasenkantensteine gesetzt wurden, hatten wir Bedenken, dass die Rasenkanten nicht optimal gemäht werden. Dies bestätigte sich im Praxistest jedoch nicht. Da das Mähwerk des getesteten Mähroboters rechts herausgesetzt ist, mäht der Roboter einen Zentimeter über die äußere Radkappe hinaus. Somit entfällt das lästige Nacharbeiten. Der Mäher war in der Lage, die komplette Rasenkante optimal zu mähen. Das heißt, dass der RC312 Pro S mithilfe seiner integrierten Kantennavigation auf unserer Rasenfläche, die an dem Rasen des Nachbarn grenzt, einen kerzengeraden, optimalen Schnitt ausführte. Dieses Design ermöglichte auch das sehr nahe Mähen des Roboters an den Hindernissen.
Für die Verbesserung der Mäheffizienz steht die „Smart-Mäh-Funktion“ zur Verfügung. Um den Rasenschnitt einmal schneller und noch leistungsfähiger von statten gehen zu lassen, aktivierten wir die vorhandene „Turbo-Mäh-Funktion“. Nach Abschluss des Mähzyklus wurde diese Funktion automatisch wieder deaktiviert. Leider konnten wir den integrierten Regensensor nicht unter natürlichen Bedingungen testen, da es während der gesamten Testphase nicht regnete. Auch die Luftfeuchtigkeit war nicht so hoch, dass der Mähprozess des kleinen Gartenflitzers von dem Regensensor automatisch gestoppt wurde.
Nach einer Betriebszeit von 60 bis 70 Minuten steuerte der Mäher selbstständig die Dockingstation an, um sich wieder aufzuladen. Er verließ sie erst wieder an den Tagen und Mähzeiten, die wir aufgrund der vorhandenen Timerfunktion im programmierten Wochenmähplan vorgegeben hatten.
Dank seines schwimmenden Mähdecks und seines stromlinienförmigen Designs passte sich der Robomow RC312 Pro S an alle im Rasen befindlichen Unebenheiten an und hinterließ ein tolles Schnittbild. Es stellt sich optisch als ein exzellent geschnittener und dichter grüner Rasenteppich dar.
Während der halbjährlichen Testphase absolvierte der Robomow RC312 Pro S seine Mähansätze ohne Probleme. Nur ein einziges Mal verlies der den Begrenzungsdraht und stattete der Staudenrabatte auf dem Grundstück unseres Nachbarn einen Besuch ab. Ansonsten blieb er in den vorgegebenen Arbeitsbereichen und erledigte seine Mäharbeiten ohne Beanstandungen.
Die sich in den Bereichen befindlichen großen Hindernisse, wie Bäume, Sträucher etc. wurden von dem Roboter anstandslos umfahren. Dazu stoppte er sofort bei Erkennen des Hindernisses durch den Stoßsensor, machte eine kurze Drehung und änderte seine Fahrtrichtung. Kleine Gegenstände, wie kleines Kinderspielzeug, sollten jedoch vor dem Mäheinsatz vom Rasen entfernt werden, da er diese nicht erkennt. Er häckselt alles, was ihm unter das Messer kommt.
Die sich in den Rasenbereichen befindlichen zwei Hügel bewältigte der RC312 Pro S dank seiner Steigfähigkeit von 36 Prozent (20 Grad) und der beiden PowerWheel Rädern mit Tracbereifung, die für eine sehr gute Traktion sorgten, ruck zuck.
Testbericht – Sensorik und Sicherheit
Um die Sicherheit während des Mäheinsatzes zu gewährleisten, hat der Hersteller Robomow den RC312 Pro S mit einigen Features ausgestattet. Dazu gehört unter anderem der Rasenkantenmodus, der für das korrekte Mähen der Rasenkanten sorgt. Außerdem verfügt der Roboter über einen Regensensor, der den Mähvorgang sofort unterbricht und den RC312 in die Ladestation schickt, sobald es zu regnen anfängt. Leider war es uns mangels Regen während der Testphase nicht möglich, diesen zu prüfen.
Durch die Ausstattung des Roboters mit Stoßsensoren werden Kollisionen mit Hindernissen und damit verbundene Beschädigungen vermieden. Die notwendige Traktion für einen sicheren Betrieb erhält der RC312 durch die beiden PowerWheel Räder mit Tracprofil. Damit auch der Nutzer selbst, Kinder oder Kleintiere vor Verletzungen geschützt sind, wenn der Mähroboter versehentlich senkrecht oder schräg aufgestellt wird, hat die Firma Robomow den RC312 Pro S mit einem Neigungs- und Hebesensor versehen. Sie sorgen dafür, dass das Messer sofort gestoppt wird. Auch das Betätigen der roten Stopptaste sorgt für den sofortigen Messerstopp. Der komplette Betrieb des RC312 Pro S wird auf der Stelle blockiert, wenn entweder der Sicherheitsschalter oder der Begrenzungsschalter an der Dockingstation gedrückt wird.
Natürlich verfügt dieses Robomow-Modell auch über eine Kindersicherung. Sie macht es unmöglich, dass Kinder oder unbefugte Personen den Mäher in Betrieb nehmen können. Damit Diebe keine Chance haben, den RC312 Pro S zu entwenden, wurde der Roboter mit einem individuellen PIN-Code sowie einem Alarmsystem ausgestattet. Sogar der wartungsfreie, versiegelte Hochleistungsakku ist ein Sicherheitsfaktor. Das Auslaufen von Akkuflüssigkeit wird bei diesem Akku verhindert. Durch den integrierten stabilen Tragegriff konnten wir den Mähroboter ohne Bedenken von einem in den anderen Arbeitsbereich sicher transportieren.
Testbericht – Unterschiede zwischen dem Robomow RC312 Pro S und Robomow RS625u
Technische Daten | Robomow RC312 Pro S | Robomow RS625u |
Rasenfläche | 1.200 Meter | 2.600 Meter |
Rasenfläche maximal | 2.000 Meter | 4.000 Meter |
Akkukapazität (Amperestunde) | 3 | 4,5 |
Akkutyp | LifePO4-Hochleistungsakku, versiegelt | Bleisäure-Akku |
Mähdauer | 60 bis 70 Minuten | 55 bis 70 Minuten |
Mähbreite | 28 Zentimeter | 56 Zentimeter |
Mähleistung | 200 Watt | 400 Watt |
Stromverbrauch | 18 Kilowatt pro Monat | 27 Kilowatt pro Monat |
Ladedauer Akku | 70 bis 90 Minuten | 90 bis 110 Minuten |
Schnitthöhe | 15 bis 60 Zentimeter | 15 bis 45 Zentimeter |
Geräuschpegel | 64 Dezibel | 74 Dezibel |
Separate Mähzonen | 2 | 2 |
Nebenzonen | 3 | 4 |
Begrenzungskabel | nein | ja |
Installation durch Händlerfirma | ja | nein |
GSM-Modul | ja | nein |
ROBOHOME Garage | ja | nein |
Garantie | 3 Jahre | 2 Jahre |
Abmessungen Roboter | 63 x 46 x 21 Zentimeter | 73,5 x 66 x 31 Zentimeter |
Gewicht Roboter | 11,4 Kilogramm | 20 Kilogramm |
Stromlinienförmiges Design | ja | nein |
Fazit aus dem Testbericht
Der Robomow RC312 Pro S ist das Spitzenmodell der Robomow RC-Serie. Er zeichnet sich durch Leistungsfähigkeit und Hochwertigkeit aus. Dank seiner Ausstattung mit Spitzentechnologien ist der Robomow weltweit einer der schnellsten und kräftigsten Mähroboter. Durch sein edles und stromförmiges Design in den für Robomow typischen Farben Grün / Schwarz gehört er zu den schönsten Robotern seiner Art.
Da er in der Lage ist, Rasenflächen einer Größe von 1.200 bis zu maximal 2.000 Quadratmetern optimal zu mähen, schaffte er auch unsere 1800 Quadratmeter, wenn auch nur mit häufigen Mähens. Leider konnten wir den bereits fixierten Begrenzungsdraht für unseren bereits vorhandenen Robomow RS625u nicht nutzen. Da die Abstände der Geräte zum Draht unterschiedlich waren, mussten wir das Begrenzungskabel neu verlegen. Dies war sehr zeitaufwendig.
Während seines Mäheinsatzes überzeugte der kleine Gartenhelfer. Er mähte zügig, zuverlässig und ausdauernd unseren relativ unebenen Rasen mit zwei Hügeln und einigen Hindernissen. Diese Hürden umrundete er meisterhaft. Auch den Rasenabschluss zum Grundstück des Nachbarn mähte er bravourös. Da er seine Arbeit sehr leise verrichtet, kann er auch in der Mittagspause oder an Sonntagen auf die Reise geschickt werden. Seine fein geschnittenen Graspartikel lässt er auf dem Rasen liegen und sorgt somit dafür, dass dieser mit Nährstoffen versorgt und vor dem Austrocknen geschützt wird. Da er über die App per Smartphone programmiert werden kann, brauchten wir nicht einmal von unserem Kaffeetisch aufstehen, um ihn zum Mäheinsatz auf die Reise zu schicken.
Alles in allem zeigt der Testbericht, dass der Robomow RC312 Pro S ein toller Mähroboter, der mit Spitzentechnologien und vielen nützlichen Details ausgestattet ist. Auch sein Stromverbrauch von 18 Kilowattstunden im Monat spricht für ihn. Die Herstellergarantie von drei Jahren ist ebenfalls ein positiver Aspekt. Bei diesem Gerät stimmt schon aufgrund seiner Leistungsparameter das Preis-Leistungs-Verhältnis. Besitzern von Gärten mit größeren Rasenflächen, die Wert auf einen rundum gepflegten Rasen legen, ohne dafür zusätzliche Zeit investieren zu wollen, ist anzuraten, sich für den RC312 Pro S von Robomow zu entscheiden. Aufgrund der im Testbericht enthaltenen Erfahrungen und Ergebnisse empfehlen wir diesen Mähroboter auf jeden Fall.
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