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Expertenwissen, Testberichte, Kaufberatung

Mähen mit dem Mähroboter: Was passiert mit dem Gras?

Autor

Robin Ewers

Veröffentlicht

11.10.2023

Aktualisiert

04.03.2024

Mähroboter Was Passiert Mit Dem Gras
stock.adobe.com

Wenn Du von einem Benzinrasenmäher auf einen elektrischen Mähroboter umsteigst, wirst Du es vielleicht nicht unbedingt vermissen, dass Du das Gras nicht mehr entsorgen musst. Aber hast Du Dich schon einmal gefragt, was eigentlich genau mit dem Gras passiert, wenn der Mähroboter unermüdlich seine Bahnen über Deinen Rasen zieht? Warum braucht der Mähroboter keinen Fangkorb und warum muss der Grasschnitt nicht entsorgt werden? In diesem Beitrag erhältst Du Antworten auf diese Fragen.

Ein Mähroboter kann nicht zaubern: Das Gras „verschwindet“ nicht

Im laufenden Betrieb und bei oberflächlicher Betrachtung sieht es so aus, als ob beim Mähen mit einem Mähroboter das gemähte Gras einfach verschwindet. Aber in Wirklichkeit passiert etwas ganz anderes mit dem Gras: Der Mähroboter raspelt das Gras so klein, dass es kaum zu erkennen ist und führt es damit einem natürlichen Kreislaufprozess zu, der sich in der Folge auf Deinem Rasen abspielt.

Mähroboter Was Passiert Mit Dem Gras
stock.adobe.com

Das Mulchmähen: Das passiert wirklich mit dem Gras

Ein häufig fahrender Mähroboter hat mit seinem Mähwerk immer nur die Spitzen der Grashalme im Visier. Wenn diese abgeschnitten werden, fallen sie als feiner Mulch auf die Grasnarbe herab und erfüllen danach mehrere Funktionen. Der Mulch dient als Hitzeschutz und als Schutz vor Verdunstung. Aber am wichtigsten ist, dass die Mulchschicht mit der Zeit an Ort und Stelle kompostiert und damit zu einem organischen Dünger wird, der Deinen Rasen kontinuierlich mit Nährstoffen versorgt.

Sicherstellung des Mulchprinzips

Damit das Prinzip des Mulchmähens auch immer richtig funktioniert, solltest Du auf bestimmte Dinge achten:

  • Die Messer des Mähroboters sollten immer scharf sein, damit es nicht passiert, dass die Grashalme entzweigerissen statt sauber abgeschnitten werden. Stumpfe Messer können das Gras nachhaltig schädigen.
  • Der Mähroboter sollte relativ regelmäßig fahren, damit der Mulch gleichbleibend fein bleibt. Wenn der Rasenschnitt zu lang wird, passiert es, dass das stehenbleibende Gras trotz Mähroboter zu wenig Licht erhält und verfilzt oder krank wird. „Regelmäßig“ ist dabei allerdings ein dehnbarer Begriff. In Zeiten geringen Wuchses, beispielsweise in Trockenperioden, reicht eine Fahrt alle ein bis zwei Wochen, aber in Zeiten starken Wuchses können tägliche Fahrten notwendig sein. Als Faustregel gilt hier, dass die komplette Fläche alle drei Tage einmal vollständig gekürzt werden sollte.

Richtig Mulchen nach einer längeren Pause

Es gibt jedoch auch Situationen, die keinem regelmäßigen Betrieb entsprechen, beispielsweise wenn Du aus einem längeren Urlaub zurückkommst. Dann hast Du zwei Möglichkeiten, Dich dem angestrebten Gleichgewichtszustand zwischen Mähen und Mulchen bei passender Schnitthöhe wieder anzunähern.

  • Du kannst mit einem konventionellen Mäher das Gras auf die gewünschte Höhe stutzen, den angefallenen Rasenschnitt entsorgen – so wie Du es von früher kennst – und dann den Mähroboter in Betrieb nehmen.
  • Oder Du gehst so vor, als wenn Du das Gras frisch eingesät hättest und nun einen Erstschnitt mit dem Mähroboter durchführst. Das funktioniert bei Wuchshöhen von 6 bis 8 cm sehr gut, weil sich diese mit einem Mähroboter noch gut stutzen lassen. Passe die Schnitthöhe des Mähroboters danach schrittweise nach unten an, bis Du die gewünschte Rasenhöhe erreicht hast.

Was ist die richtige Schnitthöhe?

Wie hoch oder tief der Mähroboter Dein Gras mähen soll, richtet sich danach, was auf Deinem Rasen passieren soll:

  • Wenn Du den Rasen als reinen Zierrasen verwenden möchtest, dann ist eine Halmlänge von 2 bis 3 cm passend.
  • Bei einem Nutz- oder Spielrasen solltest Du eher eine Länge 3 bis 5 cm anpeilen.
  • Eine Besonderheit ist Schattenrasen. Hier sind 5 cm lange Halme eine Mindestlänge, sonst passiert es, dass der Mähroboter nicht genügend Blattoberfläche zurücklässt und das Gras die Fotosynthese nicht mehr im ausreichenden Maß durchführen kann. Eine Folge von zu kurzem Gras im Schatten sind Schwäche und Anfälligkeit für Unkraut.

Was beim Mähroboter mit dem Gras passiert: der Kreislauf der Natur

Aus Grasschnitt wird Mulch, der als Dünger Nährstoffe an den Rasen abgibt und damit wieder Gras wachsen lässt. Das, was beim Mähen mit einem Mähroboter mit dem Gras passiert, ist demnach der ewige Kreislauf der Natur von Werden, Vergehen und Neuentstehen. Eigentlich eine schöne Sache, wenn man die bequeme Arbeitsersparnis der Entsorgung des Grünschnitts so wunderbar einem höheren natürlichen Prinzip unterordnen kann.

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