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Expertenwissen, Testberichte, Kaufberatung

Wann darf der Mähroboter auf frisch gesätem Rasen mähen?

Autor

Robin Ewers

Veröffentlicht

06.01.2023

Aktualisiert

04.03.2024

stock.adobe.com

Du hast einen neuen Rasen frisch ausgesät und wartest nun ungeduldig darauf, Deinen Mähroboter seine Arbeit tun zu lassen? Dann musst Du Dich auch weiterhin etwas in Geduld üben, denn frisch gesäter Rasen ist empfindlich und braucht Zeit und Vorbereitung, bis er robust genug für den Mähroboter ist. Wir erklären Dir im Detail, was Du bei frisch gesätem Rasen zu beachten hast und wie Du den Mähroboter optimal einphast.

Die lange Reise von der Aussaat bis zur dichten Wiese

Bevor Du den Mähroboter auf frisch gesäten Rasen schickst, hast Du üblicherweise einen langen Weg hinter Dir. Ein langer Weg besteht aus vielen Schritten, die wir im Folgenden kurz erklären. Zu diesen Schritten gehören:

  • Die Aussaat
  • Die Keimung
  • Die Bewässerung
  • Das Wachstum bis zum Erstschnitt
  • Das Herantasten an den kontinuierlichen Mähroboter-Betrieb
Wann darf der Mähroboter auf frisch gesätem Rasen mähen?
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Die Aussaat

Mit der Aussaat wird die Grundlage für einen schönen, dichten Rasen gelegt. Daher solltest Du darauf achten, dass Du die Rasensamen gleichmäßig auf der Fläche verteilst, damit der Rasen später keine Löcher aufweist. Weiterhin solltest Du einen windstillen Zeitpunkt zur Aussaat auswählen, damit die Samen nicht direkt wieder vom Wind abgetragen werden. Beim Einarbeiten dürfen die Samen nicht zu tief in die Erde gelangen, damit sie genügend Licht abbekommen, welches sie zur Keimung benötigen.

Die Keimung

Bis der Mähroboter auf den frisch gesäten Rasen darf, dauert es noch. Zunächst muss der Rasen keimen. Das ist eine sensible Phase, in der Rasen noch kein festes Wurzelwerk ausgebildet hat. Die Keimung verläuft dann besonders gut, wenn die Bodentemperatur schon an die 10 °C heranreicht oder besser sogar bereits darüber liegt. Die Keimzeiten hängen stark von der Rasensorte ab und können durchaus drei bis vier Wochen betragen.

Die Bewässerung

Solange die Wurzeln noch nicht ausreichend tief ausgebildet sind, ist Jungrasen nicht in der Lage, dem Boden das Wasser so zu entziehen, wie älterer Rasen das kann. Deshalb ist die korrekte Bewässerung sehr wichtig. Zu Beginn braucht frisch gesäter Rasen etwa 20 Liter pro Quadratmeter – und das täglich. Die Regelmäßigkeit beim Gießen ist sehr wichtig, aber Du solltest auch ein Auge darauf haben, dass sich keine Staunässe bildet. Diese birgt nämlich die Gefahr von Krankheiten wie Pilzbefall. Solange der Rasen noch nicht ausreichend hochgewachsen ist und keine starken Wurzeln ausgebildet hat, bestehen folgende Risiken für den Einsatz eines Mähroboters auf frisch gesätem Rasen:

  • Durch das regelmäßige Gießen wird der Boden weich. Auch ein leichter Mähroboter ist schwer genug, um deutliche Spuren im frisch gesäten Rasen zu hinterlassen.
  • Durch zu frühes – und zu kurzes – Schneiden kann es sein, dass keine Triebe mehr ausgebildet werden. Das bedeutet den Frühtod für den Rasen.
  • Durch den Schneidvorgang können – besonders bei stumpfen Klingen – die zarten Wurzeln mit ausgerissen werden.
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Wachstum bis zum Erstschnitt

So langsam rückt der Einsatz des Mähroboters auf dem frisch gesäten Rasen in Blickweite. Dennoch dauert es noch ein bisschen. Denn zunächst muss der Rasen eine Höhe von mindestens 10 Zentimetern erreicht haben. Dann sind auch die Wurzeln stark genug ausgebildet. 10 bis 12 Zentimeter sind eine optimale Höhe für den Erstschnitt, aber bei der Bestimmung dieser Höhe solltest Du keine ungefähre Abschätzung vornehmen, sondern wirklich mit dem Zollstock sicherstellen, dass sie auch wirklich erreicht ist. Leider ist diese Höhe nicht wirklich von einem Mähroboter zu bewältigen. Mähroboter sind auf typische Grashöhen von 6 bis 8 Zentimeter ausgelegt, also ist für den Erstschnitt Deines frisch gesäten Rasens zunächst ein herkömmlicher Rasenmäher notwendig.

Der Erstschnitt mit einem herkömmlichen Rasenmäher

Der Erstschnitt Deines frisch gesäten Rasens erfolgt also nicht mit dem Mähroboter, sondern mit einem Standard-Rasenmäher. Er erfüllt folgende Funktionen:

  • Anregung des Wurzelwachstums
  • Förderung des Breitenwachstums
  • Verdichtung des Wurzelnetzwerks
  • Ermöglichen „selbstständiger“ Lückenschlüsse
  • Beförderung eines dichteren Erscheinungsbildes

Bei der Durchführung solltest Du auf folgende Punkte achten:

  • Laufe vorher nicht über die Rasenfläche, weil sich die Halme nur langsam wieder aufrichten. So erfasst Du beim Mähen alle Halme.
  • Schneide niemals mehr als ein Drittel der Rasenhöhe ab. Gehe also auf 7 bis 8 cm Schnitthöhe.
  • Achte darauf, dass der Erstschnitt mit sehr scharfen Klingen durchgeführt wird, damit keine zu starken Kräfte auf die Wurzeln wirken.
  • Nutze auch einen möglichst leichten Rasenmäher, beispielsweise einen Handrasenmäher mit Spindelklingen. Damit belastest Du den Boden weniger.
  • Das Schnittgut sollte anschließend entfernt werden.

Herantasten an den ersten Mähroboter-Einsatz für frisch gesäten Rasen

Jetzt rückt der Einsatz des Mähroboters endlich in Blickweite, nachdem Dein Rasen zugegebenermaßen nicht mehr ganz so frisch ausgesät ist. Aber gut Ding will Weile haben. Nicht umsonst gibt es dieses Sprichwort. Nach dem Erstschnitt braucht Dein Rasen zunächst eine Woche Pause. Je nachdem, wie hoch er gewachsen ist, wiederholst Du dann die Prozedur wie beim Erstschnitt. Kürze wieder um etwa 30 %. Unter Umständen musst Du noch eine Woche und einen weiteren Schnitt spendieren, bis die Rasenhöhe Deines frisch gesäten Rasens passend für Deinen Mähroboter ist. Wenn Du bei etwa 6 bis 7 Zentimeter liegst, dann steht dem kontinuierlichen Mähroboter-Einsatz nichts mehr im Wege.

Frisch gesäter Rasen und ein Mähroboter – eine Geduldsfrage

Wie Du siehst, ist es eine weite Reise, bis Dein frisch gesäter Rasen reif für den Mähroboter ist. Du und Dein Mähroboter, Ihr müsst Euch in Geduld üben, bis der Rasen bereit ist und eigentlich gar nicht mehr so frisch gesät ist. Anderthalb Monate sind in diesem Zusammenhang keine Seltenheit. Aber wenigstens wird Dir die Zeit nicht lang, weil Du den frisch gesäten Rasen wässern und pflegen musst, und der Mähroboter verbraucht zwischenzeitlich weder Strom noch benötigt er neue Messer.

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