Du hast einen Mähroboter gekauft und stellst fest, dass mit dem Verlegen des Drahts ein bisschen Arbeit auf Dich wartet, bevor der Roboter loslegen kann. Je nach Modell, welches Du gekauft hast, liegt nicht nur ein Begrenzungskabel bei, sondern auch noch ein Such- oder ein Führungskabel. Damit Du nicht den Überblick verlierst, soll Dir dieser Ratgeber helfen, das Verlegen des Drahts für den Mähroboter richtig zu planen und mit geringst möglichem Aufwand umzusetzen.
Die einfachste Methode: Der Verlege-Service
Am einfachsten ist es selbstverständlich, das Verlegen des Drahts nicht selbst zu machen, sondern vom Händler Deines Mähroboters organisieren zu lassen. Ein Techniker kann die Aufgabe übernehmen, alle Kabel sauber und akkurat zu verlegen. Diese Techniker arbeiten häufig mit Verlegehilfen, mit denen das Kabel in den Boden „eingeschossen“ wird. Vorteil dieser Methode ist, dass alles nach dem ersten Versuch funktioniert. Nachteil ist, es kostet Geld. Wenn Du dieses sparen willst, dann musst Du selbst tätig werden.
Welche Drähte gibt es bei Mährobotern zu verlegen?
Prinzipiell gibt es drei verschiedene Arten von Kabeln, die in oder auf der Erde verlegt werden können. Diese sind:
- Begrenzungskabel: Der Begrenzungsdraht gehört zur Standardausrüstung. Er legt den Mähbereich des Mähroboters fest. Nach dem Prinzip der Induktion erzeugt das Kabel ein Magnetfeld, dessen Richtung dem Mähroboter anzeigt, in welchem Bereich er zu arbeiten hat.
- Suchkabel: Das Suchkabel ist optional. Besonders bei verwinkelten und gleichzeitig großen Gärten ist es sinnvoll, Mähroboter zu kaufen, mit denen ein Fernstartpunkt festgelegt werden kann. Das ist ein weit entlegener Punkt im Garten, der letztendlich genauso häufig angefahren werden soll wie die Basisstation. Mit einem aktivierten Suchkabel findet der Roboter solche Punkte sehr schnell.
- Führungskabel: Mit einem solchen Kabel manövriert der Mähroboter leichter durch enge Korridore und schlauchartige Stellen im Garten.
Die Planung
Bevor es ans Verlegen des Drahtes für Deinen Mähroboter geht, solltest Du Dir eine Skizze von Deinem Garten machen. Damit kannst Du die benötigten Kabellängen abschätzen. Gerade für das Begrenzungskabel gilt, dass der Umfang der Rasenfläche nicht gleich der Kabellänge ist, denn Du musst beim Verlegen des Drahtes für den Mähroboter ein paar Dinge beachten:
- Das Begrenzungskabel darf sich nicht mit sich selbst überkreuzen.
- Es muss in einem Stück verlegt werden.
- Wenn ein Hindernis (beispielsweise ein Hochbeet mitten auf der Rasenfläche) ausgespart werden soll, weil der Mähroboter nicht dagegen fahren soll, muss der Draht vom Rasenrand dorthin verlegt werden. Dann muss er das Hindernis umrunden und parallel zur Zuführung wieder zum Rand zurückgeführt werden.
- An den Kanten musst Du Ränder einplanen. Die Lage des Begrenzungskabels entspricht nicht dem exakten Mähbereich des Mähroboters. Als Daumenregel gilt, dass bei ebenerdig zum Rasen liegenden Begrenzungen (Wege, Platten, Kies, Beete) etwa 10 cm Abstand einzuhalten sind. Bei Mauern, Hochbeeten und Zäunen sind es etwa 35 cm. Das liegt daran, dass Mähroboter typischerweise etwa 30 cm über das Begrenzungskabel hinaus fahren, aber nur etwa 15 cm über diese Position hinaus mähen. Im Detail kann dies variieren, je nachdem, wie die Schnittbreite und die Gesamtabmessungen Deines Roboters sind. In der Regel findest Du in der Bedienungsanleitung des Mähroboters Hinweise darauf, wie beim Verlegen des Drahtes die Kantenabstände zu dimensionieren sind.
- Such- oder Führungskabel verlaufen unterhalb der Rasenfläche und müssen über mitgelieferte Verbinder mit dem Begrenzungskabel verbunden werden.
Verschiedene Methoden, den Draht des Mähroboters zu verlegen
Es gibt keinen prinzipiellen Unterschied, wie Begrenzungs-, Such- oder Führungskabel verlegt werden. Alle Drähte für Deinen Mähroboter lassen sich entweder oberirdisch oder unterirdisch verlegen und fixieren. Dabei gehst Du je nach Methode unterschiedlich vor.
Oberirdische Fixierung
Die einfachste Methode, den Draht Deines Mähroboters selbst zu verlegen, ist die oberirdische Fixierung mithilfe der mitgelieferten Befestigungshaken bzw. Heringe. Nachteil an dieser Vorgehensweise ist, dass daraus Stolperfallen entstehen können und der Draht leicht beschädigt werden kann. Von Vorteil ist jedoch, dass Defekte schnell erkannt und ohne Aufwand repariert werden können.
Tipp: Nimm beim Befestigen des Drahtes lieber einen Hering oder Haken mehr. Wenn der Draht vom Rasen absteht, kann der Mähroboter selbst den oberirdisch verlegten Draht zerstören.
Unterirdische Fixierung mittels Spaten
Mit einem Spaten kann ein einfacher Kabelkanal gestochen werden. Das Kabel stopfst Du anschließend ganz simpel hinein und sicherst es gegebenenfalls mit Haken. Um den Kanal nach dem Verlegen des Mähroboter-Drahts wieder zu schließen, läufst Du einfach ein paar Mal darüber und trittst ihn fest. Die Methode eignet sich sehr gut bei weichem, humusreichem oder gar lehmigem Boden. Wenn viele Steine im Boden sind, ist die Arbeit mit dem Spaten etwas mühselig.
Unterirdisches Verlegen mit der Flex
Du wirst Dich vielleicht über diese Methode etwas wundern. Aber wenn Du viele Wurzeln oder Steine im Boden hast, dann kannst Du mit dieser etwas unkonventionellen Methode Arbeitsweise sehr schnell einen Kabelkanal in den Boden schneiden. Dafür brauchst Du eine relativ dicke Trennscheibe. Vorteil ist dabei, dass der Kanal zum Verlegen des Drahtes für den Mähroboter gleichmäßig wird und auch die passende Tiefe hat. Diese sollte nur ein paar Zentimeter betragen. 4 Zentimeter sind ein guter Wert, auch wenn Mähroboter noch einen Draht erkennen können, der in bis zu 20 Zentimeter Tiefe verlegt wurde. Nachteile der Flex-Methode sind der Zeitaufwand, die Belastung für Deinen Rücken und der entstehende Lärm.
Unterirdische Führung mithilfe einer Axt
Mit einer großen und breiten Axt lässt sich ebenfalls ein Kabelkanal anlegen. Er wird typischerweise breiter als mit einem Spaten, was das Verlegen des Kabels später vereinfacht. Auch Wurzeln oder kleine Steine weichen der Axt. Nachteil der Methode ist jedoch, dass sie die deutlich anstrengendste Vorgehensweise ist.
Quick Guide: Bevor der Mähroboter mäht, erst den Draht verlegen
Es ist wie immer. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Bevor Du Dich entspannt zurücklehnen und dem Mähroboter bei seinem Werk zuschauen kannst, musst Du den Draht verlegen. Im einfachsten und teuersten Fall lässt Du dies von einem Service-Techniker erledigen. Wenn Du das Geld aber sparen willst, dann beachte folgende Schritte:
- Planung: Mache Dir eine Skizze von der Kabelführung in Deinem Garten und schätze die benötigten Längen ab.
- Vermeide bei der Planung ein Sich-Überkreuzen des Kabels und berücksichtige Hindernisse sowie die Abstände an den Kanten.
- Wähle Deine bevorzugte Methode zum Verlegen des Drahtes für den Mähroboter aus. Diese Wahl hängt auch vom Untergrund ab (Steine, Wurzeln, Bodenbeschaffenheit, etc.).
- Im Falle einer unterirdischen Fixierung: Erstelle einen 4 Zentimeter tiefen Kabelkanal. Etwas mehr geht auch, aber mehr als 20 cm sollten es nicht sein.
- Verlege den Draht Deines Mähroboters und schließe den Kabelkanal wieder. Bei oberirdischer Fixierung vermeide Stolperfallen.
- Starte den Mähroboter.
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