Mähroboter können bei der Verrichtung ihrer Arbeit einerseits in Bahnen fahren und andererseits nach dem Zufallsprinzip vorgehen. Wenn Du ein Freund von Systematiken bist und Ordnung liebst, dann wirst Du denken, dass Bahnen fahrende Mähroboter besser sind. Aber ist das wirklich so? Wir beleuchten diese Frage für Dich und stellen Dir ein paar Mähroboter-Modelle vor, die in Bahnen fahren.
Wie funktionieren Mähroboter, die in Bahnen fahren?
Mähroboter, die in Bahnen fahren, benötigen im Unterschied zu Robotern, die nach Zufallsprinzip fahren, bei der ersten Inbetriebnahme eine Kalibrierfahrt. Sinn und Zweck dieser Fahrt ist es, Deinen Garten vollständig zu vermessen und eine Karte im Speicher anzulegen. Diese Karte wird in mehrere sinnvolle Areale (Dreiecke) unterteilt, auf denen dann die Bahnen für den Mähroboter angelegt werden. Im Mähbetrieb fährt der Roboter die Areale dann nacheinander ab. Um zu verhindern, dass der Mähroboter immer auf derselben Spur fährt, werden die Areale nach einem kompletten Mähdurchgang leicht verändert. Dadurch wird vermieden, dass sich bleibende Spurrillen ausbilden und in bestimmten Bereichen unter Umständen sogar hohes Gras stehenbleibt.
Vor- und Nachteile von in Bahnen fahrenden Mährobotern
Die Intention, die hinter dem Bahnfahr-Prinzip von Mährobotern steckt, ist eine höhere Effizienz. Ein Mähroboter, der die Rasenfläche in Bahnen abfährt, hat einen kompletten Mähdurchgang schneller beendet, weil er jede Stelle der Fläche nur einmal angefahren hat. Ein Roboter, der zufällig bzw. chaotisch über den Rasen manövriert, nimmt einige Stellen doppelt oder dreifach mit und braucht für einen kompletten Durchlauf etwa 50 % mehr Zeit. Das hört sich gut an, denn das bedeutet, dass der Bahnen fahrende Mähroboter etwa 30 % weniger Strom verbraucht, dass die Messer nicht so häufig getauscht werden müssen und dass deutlich mehr Zeit für Dich und Deine Familie zur Verfügung steht, den Rasen zu nutzen. Der Nachteil wird jedoch deutlich, wenn Du Dir das Ergebnis des Mähdurchgangs anschaust. Spurenbildung und vereinzelt stehen gebliebene Reste liefern bei der Bahnen-Fahrt ein deutlich ungleichmäßigeres Bild als bei der Zufallsfahrt. Dabei wolltest Du doch einen ordentlichen und gepflegten Rasen haben. War es das mit der Ordnungsliebe?
Mähroboter sind nicht nur Rasenmäher, sondern auch Rasenpfleger
Das ungleichmäßige Erscheinungsbild ist glücklicherweise nicht von Dauer. Durch den Spurversatz bei nachfolgenden Mähdurchgängen gleicht sich das Schnittbild mit der Zeit an. Und da der feine Rasenschnitt gleichzeitig als Mulch und organischer Dünger dient, gehört der mehr oder weniger kontinuierliche Betrieb der Mähroboter zu ihrer Einsatzphilosophie dazu. Die Pausen zwischen den Mähdurchgängen sollten ohnehin nicht mehrere Tage betragen. Ein Mähroboter ist nach diesem Verständnis ohnehin nicht nach einem Durchgang fertig mit dem Mähen. Das gepflegte Aussehen des Rasens ist Resultat einer hochfrequenten Nutzung. Aus diesem Grund sind die oben genannten Vorteile nicht mehr ganz so ausgeprägt, aber auch der größte Nachteil von einem Mähroboter, der in Bahnen fährt, verschwindet.
Alles eine Frage der Philosophie
Befürworter des Zufallsprinzips haben noch ein Argument in der Hinterhand. Das Anfahren einer bestimmten Stelle aus unterschiedlichen Richtungen soll immer noch zu einem besseren Erscheinungsbild führen. Das ist im Einzelfall vielleicht richtig, aber wahrscheinlich auch Geschmackssache. Nicht ganz von der Hand zu weisen ist außerdem die Tatsache, dass viele Roboter mit Zufallsprinzip nicht ganz so zufällig agieren, wie es scheint. Der Algorithmus führt zwar nicht dazu, dass der Mähroboter in systematischen Bahnen fährt, aber er achtet schon darauf, bestimmte Stellen nicht deutlich häufiger anzufahren als andere. Das führt weiterhin zu einer Angleichung der beiden Systeme. Lediglich bei sehr komplex gestalteten Gärten kommen die in Bahnen fahrenden Mähroboter schneller an ihre Grenzen. Das bedeutet auch, dass nicht kartografierte Hindernisse wie herumstehende und -liegende Kinderspielzeuge diese Roboter vor größere Herausforderungen stellen. Aber Software ist dazu da, verbessert zu werden.
Welches Konzept ist besser?
Es ist eine Glaubensfrage. Bei sachgemäßem und beabsichtigtem Betrieb gleichen sich Vor- und Nachteile beider Konzepte fast aus. Eine genauere Analyse der angebotenen Produkte zeigt, dass Mähroboter, die in Bahnen fahren, eher nur auf kleinere Rasenflächen ausgelegt sind, so dass sich bei großen Flächen die Frage gar nicht stellt. Ansonsten engt sich die Beantwortung der Frage auf die Qualität des Schnittbilds ein. Wenn Du entspannt genug bist, ein wenig länger zu warten, bis sich ein homogenes Erscheinungsbild eingestellt hat, werden die verbleibenden Vorteile von Mährobotern, die Bahnen fahren, vielleicht den Ausschlag geben. Deshalb folgen hier noch einmal die Vorteile und Nachteile kurz zusammengefasst.
- Bahnen fahrende Mähroboter benötigen weniger Zeit für einen Durchgang und haben dadurch etwa 30 % niedrigere Betriebskosten (die aber ohnehin schon sehr niedrig sind).
- Die Fläche kann etwas länger genutzt werden.
- Zufallsroboter liefern schneller ein homogenes Erscheinungsbild.
- Zufallsroboter kommen besser mit komplexen Gärten und nicht kartierten Hindernissen klar.
Auswahl von Mährobotern, die in Bahnen fahren
Es fällt auf, dass das Abfahren der Rasenfläche in Bahnen eine Domäne von Bosch-Mährobotern ist. Es gibt zwar andere Marken, aber die sind superteuer (und mit superteuer meinen wir auch superteuer). Die bei Bosch eingesetzte Technologie, die den Mähroboter in Bahnen fahren lässt, firmiert unter dem Namen LogiCut. Im Folgenden findest Du eine kleine Übersicht, die auch bei Amazon erhältlich ist. Die Kundenerfahrungen zur LogiCut-Technologie der gesamten Bosch-Familie lassen sich als insgesamt sehr gut zusammenfassen.
Bosch Indego S+ 500 mit smarter Konnektivität
- Systematisch und schnell: LogiCut-Technologie kartiert den Rasen und ermöglicht das Mähen in effizienten, parallelen Bahnen, sodass der Rasen schneller fertig ist
- SmartMowing: Der Indego S+ 500 analysiert den Garten, das örtliche Wetter und persönliche Vorlieben, um den Mähplan zu optimieren
Im Lieferumfang dieses Mähroboters, der in Bahnen fährt, befinden sich ein 18V 2.5Ah Akku, eine Ladestation mit Befestigungsschrauben, ein Netzgerät mit 7 m Kabel, 150 m Begrenzungskabel, Kabelverbinder und 200 Befestigungsklammern. Du kannst ihn über Amazon Alexa oder Google Assistant sprachsteuern und über IFTTT mit anderen Smart-Geräten im Haushalt vernetzen. Seine LogiCut-Technologie kartiert den Rasen und mäht ihn in effizienten, parallelen Bahnen. Durch die BorderCut Technologie erhältst Du saubere Kanten. Der Bosch-Roboter findet sich in Korridoren ab 75 cm Breite zurecht und erklimmt Steigungen bis zu 27 %. Der Indego 5+ 500 ist für eine Gartengröße von 500 Quadratmetern ausgelegt, was sich auch in der Typenbezeichnung ablesen lässt.
Bosch Indego M+ 700: Smarte Version für die maximale Flächenleistung
- Systematisch und schnell: LogiCut-Technologie kartiert den Rasen und ermöglicht das Mähen in effizienten, parallelen Bahnen, sodass der Rasen schneller fertig ist
- SmartMowing: Der Indego M+ 700 analysiert den Garten, das örtliche Wetter und persönliche Vorlieben, um den Mähplan zu optimieren
Mit 700 m² Rasenfläche ist der Indego M+ der Mähroboter aus der Bosch-Familie, der die größte Fläche in Bahnen abfahren kann. Auch bei ihm kommt dafür die LogiCut-Technologie zum Einsatz. Im Lieferumfang finden sich ein 18V 2.5Ah Akku, eine Ladestation mit Befestigungsschrauben, ein Netzgerät mit 12 m Kabel, 175 m Begrenzungskabel, Kabelverbinder und 240 Befestigungsklammern. SmartConnect bedeutet, dass Du ihn über Amazon Alexa oder Google Assistant sprachsteuern und über IFTTT mit anderen Smart-Geräten im Haushalt verbinden kannst. Außerdem zeichnet er sich mittels BorderCut durch saubere Kantenschnitte aus und optimiert anhand örtlicher Wetteranalysen sowie persönlicher Vorlieben den Mähplan.
Bosch Indego XS 300: Optimal für kleinere Areale
- Systematisch und schnell: LogiCut-Technologie kartiert den Rasen und ermöglicht das Mähen in effizienten, parallelen Bahnen, sodass der Rasen schneller fertig ist
- Bewältigt schmale Passagen: Für lediglich 75 cm breite Durchgänge zwischen den Kabeln geeignet (kein Führungskabel nötig)
Im unteren Bereich der geforderten Flächenleistung bietet sich der Indego XS 300 an. Er kann mittels seiner Multi-Area-Funktion bis zu drei kleinere Flächen mit einer Gesamtgröße von 300 m² bedienen. LogiCut- und BorderCut-Technologie stehen für Fahren des Mähroboters in Bahnen und saubere Kantenschnitte. Über die AutoCalendar-Funktion wird ein optimierter Mähplan ermittelt. Er bewältigt schmale Passagen bis 75 cm Breite ohne Führungskabel. Mitgeliefert werden ein 18V 2.5Ah Akku, eine Ladestation mit Befestigungsschrauben, ein Netzgerät mit 7 m Kabel, 100 m Begrenzungskabel, Kabelverbinder und 140 Befestigungsklammern.
Bosch Indego S+ 350: Die smarte Variante für kleinere Areale
- Der Mähroboter Indego 350 Connect - intelligentes Mähen
- Von jedem beliebigen Ort steuerbar dank intelligenter Geräte-App
Das Mähen kleinerer Flächen bis 350 m² funktioniert auch mit dieser SmartConnect-Variante eines Mähroboters, der ebenso wie seine Verwandten auf Bahnen über den Rasen fährt. Die Steuerung funktioniert über die Bosch Smart Gardening App. Seine künstliche Intelligenz ermöglicht ihm das einfache Umfahren von Hindernissen und die Berücksichtigung lokaler Wetterbedingungen zur Erstellung optimierter Mähpläne. Im Lieferpaket findest Du einen 18 V Akku, 100 m Begrenzungsdraht, 140 Befestigungshaken, eine Ladestation, vier Befestigungsschrauben und ein Netzteil.
Bosch Indego S 500: Simplere Ausführung für mittelkleine Flächen
- Systematisch und schnell: LogiCut-Technologie kartiert den Rasen und ermöglicht das Mähen in effizienten, parallelen Bahnen, sodass der Rasen schneller fertig ist
- BorderCut für saubere Kanten: Der Indego beginnt jeden vollständigen Mähvorgang mit BorderCut und garantiert dadurch saubere Rasenkanten
Wie bei seinem smarten Bruder findest Du im Karton dieses Mähroboters einen 18V 2.5Ah Akku, eine Ladestation mit Befestigungsschrauben, ein Netzgerät mit 7 m Kabel, 150 m Begrenzungskabel, Kabelverbinder und 200 Befestigungsklammern. LogiCut-Technologie ist selbstverständlich inklusive, damit der Mähroboter systematische Bahnen fahren kann. Der Roboter findet sich in Korridoren ab 75 cm Breite zurecht. Die 500 m², für die er ausgelegt ist, können in drei kleinere Flächen aufgeteilt werden.
Bosch Indego M 700: Wenn’s etwas mehr Fläche sein darf
- Systematisch und schnell: LogiCut-Technologie kartiert den Rasen und ermöglicht das Mähen in effizienten, parallelen Bahnen, sodass der Rasen schneller fertig ist
- BorderCut für saubere Kanten: Der Indego beginnt jeden vollständigen Mähvorgang mit BorderCut und garantiert dadurch saubere Rasenkanten
Wie beim smarten Indego M+ 700 findest Du auch im Karton des Indego M 700 einen 18V 2.5Ah Akku, eine Ladestation mit Befestigungsschrauben, ein Netzgerät mit 12 m Kabel, 175 m Begrenzungskabel, Kabelverbinder und 240 Befestigungsklammern. Die LogiCut-Technologie lässt den Mähroboter systematische Bahnen fahren. Der Roboter findet sich in Korridoren ab 75 cm Breite zurecht und über die AutoCalendar-Funktion wird ein optimierter Mähplan ermittelt. Die 700 m² Rasenfläche, für die er ausgelegt ist, lassen sich in drei kleinere Flächen aufteilen.
Wenn der Mähroboter in Bahnen fahren soll, fällt die Entscheidung leicht
Wenn Du damit leben kannst, dass sich ein homogenes und gepflegtes Rasenbild erst nach ein paar Mähdurchläufen einstellt, dann sollte Dir die Entscheidung für ein konkretes Mähroboter-Modell, das Bahnen fährt, leichtfallen. Die Marke Bosch ist quasi gesetzt und anhand der Größe Deines Gartens (bis 300/350 m², bis 500 m², bis 700 m²) grenzt sich die Auswahl auf jeweils zwei Modelle ein. Dann musst Du Dich nur noch entscheiden, ob Du SmartConnect wirklich brauchst oder nicht. Im Zweifel ist der deutliche Mehrpreis für die Smart-Variante eine deutliche Entscheidungshilfe.
Keine Kommentare vorhanden